Krypto CFDs und Steuern: So behalten Sie den Überblick bei der Besteuerung

Krypto CFDs und Steuern: So behalten Sie den Überblick bei der Besteuerung

Krypto-CFDs erfreuen sich unter Tradern großer Beliebtheit. Sie bieten attraktive Einstiegsmöglichkeiten in volatile Märkte – mit hoher Flexibilität und ohne direkten Kauf der Kryptowährung. Doch bei allem Trading-Potenzial stellt sich eine zentrale Frage: Wie werden Krypto-CFDs steuerlich behandelt?

  • Sie erfahren, wie Krypto-CFDs steuerlich einzuordnen sind.
  • Sie lernen, worauf Sie bei der Steuererklärung achten müssen – praxisnah und verständlich.
  • Sie erhalten klare Tipps, wie Sie steuerliche Fallstricke vermeiden und Ihre Gewinne korrekt angeben.

Was sind Krypto-CFDs und warum sind sie steuerlich besonders?

Ein CFD (Contract for Difference) ist ein Derivat, das es Ihnen ermöglicht, auf Kursbewegungen zu spekulieren, ohne den Basiswert – in diesem Fall die Kryptowährung – tatsächlich zu besitzen. Sie handeln also nicht Bitcoin oder Ethereum direkt, sondern schließen einen Vertrag über deren mögliche Wertveränderung mit einem Broker ab.

Bei Krypto-CFDs treffen zwei Steuerwelten aufeinander: die der Kryptowährungen und die der Finanzderivate. Diese Kombination führt häufig zu Unsicherheit – vor allem bei der Abgabe der Steuererklärung. Umso wichtiger ist es, die Grundlagen zu kennen.

Unterschiede zwischen Krypto-Spot und Krypto-CFD

Kriterium Krypto-Spot Krypto-CFD
Eigentum Tatsächlicher Besitz der Kryptowährung Kein Besitz, nur Derivat
Haltedauer relevant Ja – Spekulationsfrist dringend beachten Nein – Tagesgeschäft zählt
Steuerart Privates Veräußerungsgeschäft (§ 23 EStG) Kapitalerträge (§ 20 EStG)

Wie Krypto-CFDs in Deutschland steuerlich behandelt werden

Der Handel mit Krypto-CFDs fällt in Deutschland nicht unter private Veräußerungsgeschäfte, sondern wird steuerlich wie der Handel mit anderen Derivaten behandelt. Das bedeutet: Gewinne aus Krypto-CFDs sind Kapitalerträge im Sinne des § 20 EStG.

Relevante Steuerkategorien im Überblick

  • Kapitalertragssteuer: Wird bei inländischem Broker automatisch einbehalten (Abgeltungssteuer)
  • Sparer-Pauschbetrag: 1.000 € für Einzelpersonen, 2.000 € bei Zusammenveranlagung
  • Persönlicher Steuersatz: Gilt bei ausländischem Broker ohne automatischen Steuerabzug

Für die Besteuerung entscheidend ist nicht, welche Kryptowährung dem CFD zugrunde liegt – sondern die Vertragsstruktur mit dem Broker. CFDs werden unabhängig von Basiswerten als Finanzinstrumente behandelt.

Wichtige Voraussetzungen für die steuerliche Behandlung

Damit Krypto-CFDs als Kapitalerträge gelten, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.

  • Kein direkter Besitz: Es handelt sich um reine Finanzkontrakte
  • Börslicher oder außerbörslicher Handel: Mit anerkannten Brokern
  • Keine gewerbliche Tätigkeit: Häufigkeit und Umfang wichtig

Werden CFDs in erheblichem Umfang gehandelt, kann das Finanzamt eine gewerbliche Tätigkeit unterstellen – mit weitreichenden Folgen. Achten Sie deshalb auf eine nachvollziehbare Dokumentation und die Klassifizierung Ihrer Aktivitäten.

So versteuern Sie Ihre Krypto-CFD-Gewinne korrekt

Für viele Trader sind dies die entscheidenden Fragen: Wie gebe ich Krypto-CFDs in der Steuererklärung an? Welche Besonderheiten gibt es je nach Broker-Sitz? Und wie kann ich Verluste gezielt steuermindernd einsetzen?

Fall 1: Handel über inländischen Broker

In diesem Fall nimmt der Broker die Steuerabführung direkt vor.

  • Abgeltungsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer wird automatisch einbehalten.
  • Freistellungsauftrag kann genutzt werden, um Pauschbetrag geltend zu machen.
  • Keine Nachversteuerung: Der Steuerabzug ist grundsätzlich abgeltend.

Ein Zusatz zur Steuererklärung ist nur erforderlich, wenn Sie weitere Kapitalerträge erzielen oder Verluste verrechnen wollen.

Fall 2: Handel über ausländischen Broker

In diesem Fall gilt: Sie sind verpflichtet, die Kapitalerträge selbst in der Steuererklärung anzugeben.

  • Keine automatische Steuerabführung – Eigenverantwortung gefragt
  • Eingabe in Anlage KAP: Zeile für sonstige Kapitalerträge nutzen
  • Belege bereithalten: Abrechnungen, Kontoauszüge, Nachweise zur Verlustverrechnung

Reichen Sie die Unterlagen auf Nachfrage des Finanzamts unbedingt zeitnah ein. So vermeiden Sie Rückfragen oder Verzögerungen bei der Veranlagung.

Verlustverrechnung bei Krypto-CFDs – Ihre Möglichkeiten

Verlust ist nicht gleich Verlust – zumindest nicht aus steuerlicher Sicht. Bei Krypto-CFDs können Sie Verluste mit anderen Kapitalerträgen verrechnen. Voraussetzung: Es handelt sich um gleichartige Einkünfte im Sinne des § 20 EStG.

Diese Optionen stehen Ihnen offen:

  • Verrechnung mit Aktiengewinnen: nicht möglich (da andere Einkunftsart)
  • Verrechnung mit Zins- oder CFD-Einnahmen: problemlos möglich
  • Verlustvortrag: Verluste können in Folgejahre übernommen werden
  • Verlustbescheinigung: von deutschen Brokern bis spätestens 15.12. beantragen

Wichtig: Verluste aus Krypto-CFDs lassen sich nur im Rahmen des verbleibenden Verlustverrechnungstopfs nutzen. Prüfen Sie regelmäßig, ob eine Optimierung möglich ist – z. B. durch gezielten Verkauf verlustreicher Positionen vor Jahresende.

Steuertipps für aktives CFD-Trading mit Kryptowährungen

Gerade bei hoher Trading-Frequenz lohnt sich eine strukturierte Herangehensweise. Diese fünf Tipps helfen Ihnen dabei:

  1. Führen Sie ein präzises Trading-Tagebuch

    • Dokumentieren Sie alle Trades (Datum, Position, Gewinn/Verlust)
    • Fügen Sie Screenshots oder Broker-Abrechnungen hinzu
    • So gewinnen Sie Überblick – und minimieren spätere Rückfragen
  2. Nutzen Sie den Sparer-Pauschbetrag gezielt

    • Erhöhen Sie den steuerfreien Spielraum mit einem Freistellungsauftrag
    • Behalten Sie Überschreitungen kontinuierlich im Blick
  3. Planen Sie Ihre Steuerlast über das Kalenderjahr hinweg

    • Vermeiden Sie Jahresendrallyes mit hohen Gewinnen ohne Verlustverrechnung
    • Nutzen Sie gezielt Verluste zur Steueroptimierung
  4. Achten Sie auf Unterschiede zwischen Brokern

    • Inländisch oder ausländisch? Die Steuerpflicht beginnt beim Sitz des Brokers
    • Informieren Sie sich frühzeitig über die Datenaufbereitung und Reportingstrukturen
  5. Holen Sie sich professionelle Unterstützung

    • Insbesondere bei vier- oder fünfstelligen Jahresgewinnen lohnt sich ein Steuerberater
    • Er kennt detaillierte Möglichkeiten der Verlustnutzung und Verrechnung

Unterschiede zur Besteuerung von echten Kryptowährungen

Während bei Krypto-CFDs die Kapitalertragsbesteuerung greift, gelten bei echten Coins wie Bitcoin andere Regeln:

  • Privates Veräußerungsgeschäft (§ 23 EStG): Haltefrist entscheidet über Steuerpflicht
  • Haltedauer über 1 Jahr: steuerfrei bei Verkauf
  • Steuerfrei bis 600 € Gewinn jährlich: Freigrenze, nicht mit Pauschbetrag zu verwechseln

Dieser Unterschied ist entscheidend für die langfristige Tradingstrategie. Wer rein kurzfristig agiert, profitiert durch die klare Struktur der Kapitalsteuer bei CFDs. Für Hodler gelten dagegen andere Spielregeln – mit der Chance auf Steuerfreiheit nach langer Haltezeit.

Risiken und Pflichten beim CFD-Trading nicht unterschätzen

So attraktiv Krypto-CFDs in der Theorie auch wirken – sie sind kein risikofreies Investment. Als Trader tragen Sie die volle Verantwortung für Ihre Handelsentscheidungen – und Ihre steuerlichen Verpflichtungen.

  • Hebelwirkung: Verstärkt Chancen, aber auch Verlustrisiken
  • Volatilität: Kryptomärkte sind hochdynamisch und reagieren sensibel
  • Reporting-Pflichten: Besonders bei Auslandsbrokern ist Eigenverantwortung gefragt

Beachten Sie alle geltenden Regelungen – und dokumentieren Sie Ihre Aktivitäten umfassend. Eine sorgfältige Buchführung ist der Schlüssel zur steuerrechtlichen Sicherheit.

Fazit: Krypto-CFDs richtig versteuern – professionell und sicher

Der Handel mit Krypto-CFDs bietet Ihnen viele Möglichkeiten – steuerlich, strategisch, operativ. Entscheidend ist jedoch Ihre Herangehensweise: Transparenz, Disziplin und steuerrechtliches Grundverständnis sorgen dafür, dass Sie auch langfristig erfolgreich agieren.

Behalten Sie diese Kernpunkte im Blick:

  • Krypto-CFD-Gewinne sind Kapitalerträge – nicht private Veräußerungsgeschäfte
  • Inland vs. Ausland entscheidet über Steuerabzugspflicht
  • Verluste können steuerlich geltend gemacht werden – gezielte Planung notwendig

Nächste Schritte und individuelle Beratung

Sie möchten Ihre steuerliche Situation im CFD-Trading klären? Sie wünschen sich eine strategische Einordnung Ihrer bisherigen Positionen oder eine fundierte Einschätzung Ihrer Reporting-Pflichten? Dann haben Sie jetzt vier gezielte Handlungsmöglichkeiten:

  • 1. Persönlichen Beratungstermin vereinbaren – Klären Sie Ihre individuellen Fragen im direkten Gespräch.
  • 2. Demo-Handelskonto eröffnen – Testen Sie CFD-Strategien ohne Risiko und sammeln Sie Erfahrungswerte.
  • 3. Probeabo für Handelssignale starten – Lassen Sie sich in Echtzeit von professionellen Indikatoren leiten.
  • 4. Live Trading beobachten – Lernen Sie von erfahrenen Tradern im Marktumfeld.

Starten Sie jetzt – mit System, Know-how und steuerlicher Klarheit. Machen Sie Ihr CFD-Trading steuerfest. Denn fundiertes Wissen ist der erste Schritt zum professionellen Ergebnis.

Thomas Krause 

 ✓ Seit 1999 präzise Handelssignale für DAX, EUR/USD & Gold
✓ Individuelles Trading‑Einzel‑Coaching
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